Von der Zeitung zum Videoformat – Die Geschichte von engelszunge.tv
Was bleibt von einem studentischen Projekt, wenn die Studienzeit vorbei ist? Im besten Fall: ein Stück Geschichte – und ein digitales Archiv, das noch lange nachhallt. Genau das ist engelszunge.tv.
Alles begann auf Papier

Die Ursprünge von engelszunge reichen zurück ins Jahr 2002. Damals rief der damalige AStA-Pressereferent Christoph Grothe gemeinsam mit engagierten Kommiliton*innen eine neue Studierendenzeitung ins Leben. Der Name war schnell gefunden: engelszunge – eine Hommage an Friedrich Engels, aber auch ein klares Statement für kritischen Geist und scharfe Zunge.
In insgesamt 26 Ausgaben berichtete die Zeitung über Hochschulpolitik, Campusleben und Kultur – mal informativ, mal provokant, aber immer mit Haltung. 2006 endete die Printära, als der neu gewählte AStA eigene Publikationen auf den Weg brachte.

Doch engelszunge war noch lange nicht am Ende. Stattdessen fand das Projekt ein neues Medium: Video. Unter dem Namen engelszunge.tv wurde das Magazin zum studentischen Kulturformat weiterentwickelt – unabhängig, kreativ und oft unbequem.
Kamera läuft: engelszunge.tv entsteht
Die ersten Beiträge entstanden unter anderem durch Christoph Grothe, Vilma Symanczyk und Christian Schultz, später ergänzt durch ein wachsendes Team: Cathy Klappert, Lucas Orth, Timo Vasta, Birte Fritsch und Susanne Steglich und viele mehr prägten das Format mit.

Ein Meilenstein war die Dokumentation zum Bildungsstreik 2009, die viral ging und bundesweit an Hochschulen gezeigt wurde. Auch im TV-Lernsender NRWision war engelszunge.tv regelmäßig vertreten.
Heute: weniger regelmäßig – aber nicht vergessen
Inzwischen haben die meisten Macher*innen ihr Studium abgeschlossen. Die Sendung wird heute nur noch sporadisch produziert, doch die Plattform lebt weiter: als Archiv, als Inspiration – und als Zeugnis dessen, was studentisches Engagement leisten kann.
Denn engelszunge.tv war nie nur Medienarbeit. Es war – und ist – eine Haltung. Gegen Stillstand, für Diskurs. Gegen Oberflächlichkeit, für Tiefe.
Und vielleicht – wer weiß – ist die nächste Ausgabe ja schon in Arbeit.
